Es stellte sich heraus, dass der Rasen auf dem wir in dieser verregneten Nacht campten, doch nicht unserem Bekannten gehörte... Danke Fremder đ
Manchmal muss man wohl auch einfach GlĂŒck haben.Â
Jedenfalls sind wir nicht weggejagt worden. Wir fuhren die kurze Strecke zurĂŒck ins Dorf und gönnten uns einen Kaffee und einen Croissant. Der Trail fĂŒhrte uns flach durch einen idyllischen Wald Richtung Yvonand. Dort weitete sich die Landschaft dann etwas und fĂŒhrte uns durch unendlich viele RĂŒbenfelder. Die nĂ€chste Stadt wird Yverdon sein. Wir machten auch dort eine kleine Sightseeing Tour durch die schöne Altstadt und Adrian nutzte die Chance um sein vergessenes Mikrofasertuch im Ochsner Sport nachzukaufen. Â
Von Yverdon aus beschlossen wir zum Teil auf Veloweg en und zum Teil auf Nebenstrassen nach Pampigny zu gelangen. Pampigny ist der Ort an dem ich mit 16 fĂŒr ein Jahr als Au Pair gelebt hatte. Der Weg fĂŒhrte erst ĂŒber das Dörfchen La Sarraz welches einen nach einem kleinen Aufstieg mit einer imposanten Burg begrĂŒsste. Beim Coop machten wir eine Pause und sonnten uns. Jedoch vergassen wir beide, dass wir unsere Zelte noch trocknen mussten. Wenn man nĂ€mlich schon die Möglichkeit hat am Abend ein trockenes Zelt aufzustellen, sollte man diese Chance auch nutzen. Mehr dazu spĂ€ter...Â
Die Sonne strahlte jedoch weiter, auch wenn es bereits den ganzen Tag etwas bewölkt war und wir von diversen Menschen darauf aufmerksam gemacht wurden, dass eine grosse Regen und Gewitterzelle ĂŒbef uns ziehen werden. Der Weg von La Sarraz nach Pampigny war wieder etwas hĂŒgeliger, jedoch wunderschön. Ich erkenne das kleine Dorf kaum wieder in dem ich immerhin ein ganzes Jahr verbracht hatte. Kleine Einfamilien-ReihenhĂ€uschen wie aus dem Boden gestampft zieren das Dorf. Nur der Denner ist noch derselbe. Der Bahnhof ist noch runtergekommener als vor 15 Jahren. Die dunklen Wolken die erst noch im Jura hingen kamen nun endgĂŒltig immer nĂ€her zu uns und wir beide hoffnungslosen Optimisten fuhren aber trotzdem weiter. Dann hat uns der Regen aber dann doch eingeholt und wir fanden Unterschlupf in einer Scheune. Immer wieder checkten wir den Wetterradar und alle FĂŒnf Minuten zeigte dieser eine andere Richtung und eine andere StĂ€rke des Gewitters an. So beschlossen wir nach etwa einer Stunde in der HeubĂŒhne, unsere Regenkleider anzuziehen und zu versuchen weiterzufahren.
Es war tatsĂ€chlich weniger schlimm als erwartet. In Morges angekommen, hat es sogar ganz aufgehört zu regnen und wir konnten unsere Regenkleider wieder ausziehen. Laut Wetterradar soll es aber nur eine Regepause von rund einer Stunde sein. Wir beschlossen also noch eine Weile zu fahren und wenn der Regen kommt in einen Restaurant essen zu gehen. Um die Zeit im Trockenen zu verbringen. Dies war allerdings einfacher gesagt als getan den entweder waren die Restaurants geschlossen oder wollten gleich schliessen. In Alleman am direkt am Genfersee fanden wir dann doch noch ein Restaurant wo wir etwas zu Essen bekamen. Das Essen war gut, jedoch waren Biker wohl nicht sonderlich willkommen. Uns wĂŒrde nach 45 Minuten nĂ€mlich ziemlich offensichtlich verklickert, dass der Tisch gleich fĂŒr andere GĂ€ste reserviert sei. Ich staune immer wieder ĂŒber die OberflĂ€chlichkeit der Menschen.Â
Nach dem "Rausschmiss" fuhren wir dafĂŒr nur noch wenige Meter und konnten gleich in einen Wald abbiegen und fanden ein wunderschönes PlĂ€tzchen direkt am Ufer des Genfersees vor. Wir stellten unsere Noch-Nassen-Zelte auf und richteten uns ein.Â
Es reichte sogar noch fĂŒr eine Wasch-und Bade Session im warmen See bevor uns das Gewitter wieder einholte.Â
Morgen werden wir also definitiv versuchen unsere Zelte zu trocknen. Hoffentlich regnet es also nicht den ganzen Tag.Â
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