13. und 14 Juli 2019


Nach einer fast dreistündigen Zugfahrt sind wir in Champéry angekommen. Thun - Visp - Martigny - Champéry.

Champéry ist ein kleier Touri-Ort wo im Sommer das biken sehr gross sein muss.

Wir kauften im Coop Raclette Käse und einen Rotwein. 

Dann machten wir uns auf Richtung Col du Susanfe (2494 m.ü.M.). Der Trail stieg schon am Anfang steil an im Zick Zack durch den Wald der uns an diesem sonnigen Sommerwochenende

kühlen Schatten spendete. 

Aus dem Wald raus, blieb der trail steil und wir guckten einer Gämse zu die einen komplett überhängenden Hang runter rannte. 

Ketten und Halterungen waren teils vorhanden um die steilen Felsen zu besteigen.

Verhältnisweise viele andere hiker waren unterwegs. Erstaunlich, dass sich doch der trail nicht als so "einfach" zeigte.

Beim ersten kleinen Stausee machten wir Halt und assen eine Kleinigkeit.

Dann weiter bis zur SAC Hütte (SAC Yverdon) wo sich viele andere hiker trafen. Es war kurz nach dem Mittag und ich fragte mich, was man so nach dem einchecken in der Hütte, noch den ganzen Tag dort machen würde.

So liefen wir nach einem hausgemachten Eistee weiter.

Kurz vor dem Gipfel Susanfe mussten wir eine Notfall Snickers Pause einlegen.

Dies gab uns die nötige Energie um auf den Gipfel zu gelangen. Von dort oben hatten wir eine schöne Aussicht runter auf den Stausee Salanfe.

Der Abstieg stellte sich allerdings als recht anspruchsvoll raus. Ich bin sogar einmal von einem kleinen Schneebrett direkt in den Schlamm gefallen.

Ebenfalls mit Ketten nahmen wir den steilen Abstieg allerdings in Angriff. Einige heikle Schneefelder gab es zu überwinden.

Doch wir wurden mit zahmen Steinböken belohnt.

Wir beschlossen unten am See irgendwo zu campen. Eine kurze Zeit war der trail flach und führte durch wunderschöne blühende Weiden.

Direkt am See auf einer Krete stellten wir unsere beiden Zelte auf und machtens uns bequem. Wir kochten ein Raclette und assen dazu Walliser Roggenbrot und natürlich tranken wir unseren feinen Rotwein dazu.

Dann aber wurde es ziemlich schnell ziemlich frisch und wir legten uns schlafen.

Am Morgen wachten wir auf, die Sonne strahlte auf das Zelt und ich konnte Kuhglocken ziemlich nahe am Zelt hören.

Zwar haben wir gestern Abend einige Kühe gesehen, sie waren aber noch weit von uns entfernt.

Die Aussicht mit der Morgensonne welche sich im blauen Stausee reflektierte und die Umgebenheit der Kühe war einfach atemberaubend.

Wir kochten uns eine hot chocolate und assen noch den kalten Raclettekäse.

Dann packten wir unsere Sachen zusammen und liefen weiter bis zur Auberge du Salanfe.

Es waren nur etwa ein zwei Kilometer und es gab tatsächlich eine Terrasse voller hiker die dort übernachtet hatten. Allerdings war allgemeine Aufbruchstimmung angesagt. 

Als fast alle gegangen waren bestellten wir uns zwei Kaffees und fragten nach Brot, Gipfeli oder ähnlichem. Allerdings hätten sie nichts mehr. 

Naja, der Kaffee war lecker. 

Schon am Vorabend haben wir den nächsten Pass (Col d Emaney m.ü.M.) Vis à Vis genaustens beobachtet. Es lag noch Schnee und wir spektulierten wie es wohl in der Kachel sein würde. Von unten gesehen, kann dies manchmal ja schliesslich sehr täuschen.

Der Aufstieg war sehr steil. Wir sahen das Vater - Sohn Team, welches wir schon des öfteren gesehen hatten. Wir fragten von wo sie kommen und unsere Vermutung, dass sie aus Dänemark kommen, hat sich bestätigt. Der Sohn war vielleicht 14 jährig und der 

Vater meinte, es sei die erste grosse Tour für den Sohn. Sie hatten die gleiche Etappe wie wir vor. 

Wir stiegen weiter auf. Es war sehr anstrengend sich durch die Geröll und Schneefelder durchzukämpfen. Der Schnee allerdings war perfekt. Nicht zu weich so das man einsank, er gab aber etwas nach so dass man den nötigen Griff hatte.

Das Vater - Sohn Gespann war schon bald nicht mehr zu sehen. 

Der letzte Teil bis zum Gipfel war nochmals sehr steil. Oben angekommen und so nach einem Stück Ovo Schoggi bei dieser Aussicht war einfach wunderschön.

Wir sahen an die Wand auf der anderen Seite und stellten fest, dass der trail komplett ins Tal runter gehen wird und genau eine gleiche Steigung durch viel Schnee auf den nächsten Gipfel

(Col de Barberin 2481 m.ü.M.). Es ging steil runter und auf der anderen Seite wieder rauf.

eine heikle Bachüberquerung über nasse Steine, dann Weide, dann wieder Geröll und wieder Schnee.

Der dritte Zweienhalbtausender in zwei Tagen. 

Die Aussicht machte mich echt sprachlos. Wir sahen den Stausee d Emosson und die wirklichen Schneeberge, die Berge von Frankreich und vor allem den Mont Blanc.

Dann führte uns der trail runter. Erst auch wieder ziemlich steil, dann aber durch wunderschöne blühende Wiesen in einem angenehmen Fall. 

Beim See angekommen wurde aus dem schmalen trail eine breitere Teerstrasse die halb um den See führte. Am Schluss noch durch einen Tunnel und schon sassen wir auf der Panoramaterrasse

bei einem Beereneis und einem Kaffee. Weil wir noch fast zwei Stunden auf den Bus warten mussten wurde auch noch ein Bier daraus.