8. 9. und 10. Juni 2019 (Pfingsten)


Äd und ich starteten um ca 6.30 in Heimeschwand  fuhren nach Thun um die den s Zug Richtung LeLocle zu nehmen. Um ca 9.00 waren wir dort. LeLocle ist zwar ziemlich gross und weitläufig jedoch gibt es in der Nähe vom Bahnhof keinen Volg oder Ähnliches...

Wir machten nun einen generellen aber bequemen Aufstieg durch typische Jurafelder und Kuhwiesen.

Es kam ein kleiner Abstieg zur "le doubs" 

Herunter allzeit umgeben von eindrücklichen Felsformationen und Höhlen. Da kamen wir auch endlich auf die Nummer 95 der Wanderwege. Wir folgten dem Fluss auf der rechten Schweizer Seite und assen einen kleinen Snack auf einen, aus dem Wasser herausragenden Stein.

 Zum Teil sieht die doubs aus wie ein See und ist  sehr weit und ruhig.

Wie folgten dem mehr oder weniger flachen Trail weiter bis wir an die Staumauer 

(Barrage de Châtelot)kamen. Dort konnten wir auf die französische Seite des Flusses rübergehen. Wir überquerten also die Grenze. Ich denke, dass erste Mal  in meinem Leben über den  Fluss... Auf der anderen Seite lernten wir die  französischen  Wanderwegzeichen zu deuten und legen bergauf. Steil bergauf. Bis wir bei einer Grotte (Grotte de Grenier) waren welche man, wenn man nicht allzu viel Höhenangst hat besichtigen kann. Es geht über eine Leiter ca. 35 Tritte rauf. Mit Stirnlampe hätte man die Höhle noch weiter erforschen können. Jedoch ist diese unten an der Leiter im Rucksack geblieben.

Nach einigen weiteren Kilometern hinauf auf einer dirtroad kamen wir endlich oben an und der Wald lichtete sich.

Wie liegen nun auf einer kleinen Asphaltstrasse mit wenig Verkehr. Sehr wenig. Trotzdem schaffte es ein Dachs überfahren zu werden und  lag  Tod am Strassenrand somit ich das erste mal in meinem Leben sehen konnte wir süss Viecher sind.

Endlich kam ein kleines französisches Dorf (Grand-Comb de bois), der einzige kleine Käserei Laden dort war allerdings geschlossen und nicht mal ein Dorfbrunnen war zu finden.

Wir hielten bei jedem vorbei fahrenden Auto den Daumen raus... Denn es sah nicht so aus als ob die Gegend bald ändern würde.

Das dritte Auto (D), nahen und mit. Wie Jahren so ziemlich den gleichen Plan Fluss und Zivilisation.... Und so stellte uns die nette Hippyfamilie in ihrem roten VW Bus einer nach Baufond. Dort gingen sie mir ihren drei Kindern zum Fluss und wir steuerten direkt das einzige Restaurant an um uns dort einen Kübel Eiscreme zu gönnen. Wir verweilten einige Zeit dort, genossen das Eis und die Sonne.

Noch einige Kilometer liefen wir von dort an weiter, immer ein bisschen aufwärts. Immer noch auf der Nummer 95.

Wir fanden einen schönen Schlafplatz, im Wald unten auf einem grossen herausstehenden Stein.

Da das Wetter gut und trocken gemeldet hat, wenigstens noch über Nacht, beschlossen wir ohne Zelt zu campen. Nur auf der Matte und im Schlafsack.

Ich schlief wie immer draussen, wunderbar.

Am Morgen gingen wir wieder weiter Richtung Goumier. Nach etwa zwei Stunden abwärtsgehen erreichten wir ein kleines Restaurant (Auberge de la Bouège) direkt an der doubs, wo wir uns einen Kaffee gönnten.

Für Sonntag und den Pfingstmontag ist Regen vorhergesagt allerdings hatten wir noch einen trockenen Vormittag.

Wir entschieden uns die Nummer 95 zu verlassen (um ehrlich zu sein, hatten wir zu diesem Zeitpunkt das Doubs-Tal schon ein wenig gesehen) und wir bogen nach rechts ab, den Hügel hoch in Richtung Noirmont.

Nach einen nicht allzu langen Aufstieg, erreichten wir das Dörfchen und wir liefen direkt in die eine Bäckerei und assen so ein Richtiges Frühstück mit wieder Kaffee. 

Kaum verliessen wir die Bäckerei begann es zu regnen an. 

Nichts desto trotz kauften wir uns (in einem so richtigen Tante Emma Laden) noch eine Glace und assen diese im Regen während uns der Wanderweg der Zugstrecke entlang führte.

Dann wurde es wieder etwas idyllischer und wir liefen durch den Wald und durch hohes, nasses Gras in Kuhweiden.

Nun waren die Schuhe also auch komplett durchnässt. 

Das nächste Ziel für uns hiess nun Tramelan. 

Total durchnässt dort angekommen, waren alle Restaurants und Läden geschlossen und nur am Bahnhofbuffet, also am Kiosk fanden wir was wir suchten. 

Nein, also eigentlich fanden wir noch mehr.

Unserer nassen Regenkleidung entledigt und nach einem wärmenden Kaffee war uns gerade so richtig wohlig warm. Auch wenns ein Bahnhof Kiosk ist.

Wir assen einen Flammkuchen und gönnten uns ein Halbeli Rotwein.

Und auch noch ein zweites.

Es wurde schon ein bisschen dunkel und wir liefen noch einige Kilometer  bis wir am Waldrand eine kleine Hütte fanden. Leider konnten wir keinen Schlüssel dafür finden. Denn es regnete immer noch in Strömen.

Schnell stellten wir unsere Zelte und kaum gemacht schlief ich zum tropfen auf meinem Zelt ein.

Am nächsten Morgen packten wir schnell zusammen und liefen los. 

Nach etwa einem Kilometer staunten wir nicht schlecht, erstens, dass andere Nordic Walker draussen waren und zweitens sie uns tatsächlich einholten.

Sie luden uns ein in (LaTanne) nicht weit von hier zu frühstücken. Sie seien im Pfingstlager dort.

Naja, wäre ja dumm gewesen dieses Angebot auszuschlagen.

So fanden wir uns inmitten einer religiösen Gesellschaft umzingelt von herumrennenden Kindern wieder. Das Frühstück war allerdings perfekt. Genau was wir brauchten und die Kleider und Rucksäcke konnten wir sogar auch noch trocknen lassen im Heizungsraum.

Als wir uns verabschiedeten und bedankten bekamen wir natürlich noch eine Bibel mit auf unseren Weg. War ja klar…

Somit wieder raus in den Regen.

Der Weg führte durch dichten nassen Wald. Bis nach Tavannes, dann nur noch ein wenig hoch bis zum Col de Pierre Petrus und dann alles durch den Wals wieder runter nach Sanceboz, La Heutte ein dort auf einer Bank im Regen machten wir einen Leseversuch "unserer" neu erworbenen Bibel….

Ich war geschockt es stand wortwörtlich drinn die Frau müsse sich dem Mann unterstellen und gehorchen…Scheisse wo leben wir denn? Aber danke für das Frühstück trotzdem…

Kurze Zeit liefen wir durch ein Industriegebiet bis wir die Taubenlochschlucht erreichten.

Sehr eindrücklich, gerade bei Regenwetter. Von Biel Bönzingen aus nahmen wir dann aber doch den Bus nach Biel Bahnhof.

Wo wir im Spectaccolo dann erstmals was assen und uns ein wenig aufwärmten.

Kurz bevor wir den Zug nach Hause nahmen merkten wir, dass wir ja heute noch gar keine Glacé hatten. Also schnell noch ins Pronto und dann die Ovi Glacé im Zug verzerren.